Historisches
Der Berg und das Denkmal
1896 wurde das Denkmal im Wittekindsberg mit viel Pomp durch den Enkel, Kaiser Wilhelm II und Gemahlin Auguste-Viktoria feierlich eingeweiht. Mehr als 20 000 Menschen sollen damals die Straßen vom Bahnhof Minden bis zum Denkmal gesäumt haben.
Soldaten, Schulklassen und Schützenvereine wurden abgeordnet Fähnchen zu schwenken. Aber auch später, in den 1970er Jahren, erzählen Mindener, erstreckten sich sonntags die Blechkolonnen, die zum Denkmal wollten, bis in das acht Kilometer entfernte Mindener Glacis.
Noch immer ist es das Denkmal, das aus vielen Kilometern Entfernung die Blicke von der Bahnstrecke oder der Autobahn auf den Wittekindsberg zieht. Zu entdecken gibt es im Wittekindsberg und seiner Umgebung aber sehr viel mehr.
Der ausgestreckte Arm der Statue wird von vielen Besuchern als Hitlergruß missverstanden, zur wilhelminischen Zeit war dieser jedoch noch nicht bekannt. Vielmehr ist die Geste als „die Hand über der geeinten Republik zu deuten.
Das 1896 errichtete Denkmal hat mit der Sanierung der äußeren Ringterrasse nun ein Besucherzentrum und ein Panoramarestaurant erhalten. Der Architekt Bruno Schmitz hatte sich 1893 mit seinem Entwurf für ein monumentales Bauwerk in Porta Westfalica durchgesetzt. Schmitz hat auch das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig und das Deutsche Eck in Koblenz gestaltet.